Zwei Sichtweisen – Eine Ausstellung über Wahrnehmung und künstlerischen Dialog

Mit der Ausstellung „Sichtweisen“ zeigt die Galerie ROOT vom 3. bis 22. November 2025 eine spannungsreiche Gegenüberstellung zweier künstlerischer Positionen: Ute Wöllmann und Andreas Amrhein beschäftigen sich auf sehr unterschiedliche Weise mit dem Thema der Wahrnehmung – und treten dabei in einen stillen, aber eindringlichen Dialog.

Was auf den ersten Blick kontrastreich wirkt, offenbart im Zusammenspiel überraschende Verbindungen: Wöllmanns kraftvolle Malerei trifft auf Amrheins erzählerisch komponierte Bildwelten, abstrakter Ausdruck auf illustrative Symbolik, gesellschaftliche Themen auf kulturelle Bezüge.

Wöllmann arbeitet mit kräftigen Farben und expressivem Pinselduktus. Ihre Bilder entstehen im direkten Austausch mit gesellschaftlichen Fragestellungen – spontan, kraftvoll, unmittelbar. Sie interessieren sich weniger für das Abbild der Welt als für ihre emotionale Verdichtung.

Andreas Amrhein dagegen erzählt mit seinen Arbeiten Geschichten. Seine Bildsprache speist sich aus Zitaten der Popkultur, Symbolen und Figuren, die oft mit feinem Humor und kritischem Unterton arrangiert sind. Seine Werke laden zur Entschlüsselung ein und entfalten im Detail ihre Wirkung.

„Sichtweisen“ ist mehr als nur ein Ausstellungstitel – es ist ein programmatischer Ansatz. Wie sehen wir die Welt? Was nehmen wir wahr, was bleibt verborgen? Und wie gelingt es Kunst, diese Wahrnehmung zu erweitern, zu hinterfragen oder neu zu rahmen?

Die Galerie ROOT präsentiert mit dieser Ausstellung zwei künstlerische Handschriften, die sich gegenseitig herausfordern und ergänzen. Es entsteht ein vielschichtiger Raum, in dem Betrachtung, Interpretation und Reflexion gleichermaßen Platz finden.

Die Ausstellung wurde am 2. November 2025 eröffnet und ist bis zum 22. November 2025 in den Räumen der Galerie ROOT in Berlin-Charlottenburg zu sehen.